36. Allgäu Triathlon

 


Gebirgszebras im Allgäu gesichtet

 

Mit der 36. Auflage schmückt sich der Allgäu Triathlon zum ältesten Triathlon Deutschlands. Nicht ganz so lange, aber schon seit einem gemeinsamen Trainingslager Ende der 90er Jahre steht dieser Wettkampf auf der Wunschliste von Gerd und Matthias. Mit im Rennen, Heiko Krahnert, der die Zebras schon beim letzten 24-Stundenschwimmen in Eilenburg  mit einer 42km lange Strecke weit nach vorn brachte. Für alle 3 war der 36. Allgäu Triathlon eine Wundertüte. Wie überlebe ich (Gerd) die 1,9km Schwimmstrecke mit gleichlangen Trainingskilometern in der Schladitzer Bucht? Wie ist die 84km lange mit 1300 Höhenmetern gespickte Radstrecke zu meistern? Was geht danach noch auf der 20 km Laufstrecke mit laktatgeschwängerten Beinen?

Um vorweg zu greifen, alle 3 haben die Strecke gemeistert und sprachen danach überschwänglich von einem „geilen Wettkampf“.

In der 2. Startwelle von insgesamt 650 Teilnehmern auf der Mitteldistanz begann das Rennen. Das 23,2°C warme Wasser erlaubte das Schwimmen mit Neo. Das machte besonders Gerd glücklich. Matthias entschied sich, auf den „lästigen Gummianzug“ zu verzichten. Auf dem kurzen Landgang nach etwa zwei Drittel der Schwimmstrecke nahmen die Athleten die Stimmung und die Motivation mit auf die letzten Meter. Nur 6 Minuten nach Matthias (31:19 min) lief Gerd über die erste Zeitmessschleife und beantwortete eindrucksvoll die erste Frage.  Durch den Neoverzicht konnte Matthias seinen Vorsprung auf Gerd um eine weitere Minute erweitern.

Den Allgäukühen beim Fressen zu schauen

Diesen Vorsprung konnte Gerd auf dem Rad recht schnell auffressen. 2 Runden á 42 km bedeuteten auch, jeder Anstieg war 2mal zu erklimmen.  So auch der 18%ige Kavallienberg gleich nach Beginn der Radstrecke. Zum Glück nur 400m lang, dafür aber mit antreibender Stimmung zahlreicher Zuschauer gesäumt, rastete die Kette gaaaanz links im Getriebe ein.  Nicht anders beim 6km Anstieg nach Missen. Hier wurde die 1000m Höhe geknackt und im langsamen Fahren konnte man die Allgäukühe beim Fressen beobachten. Wohl bemerkt, wer die Zeit dazu besessen hat. Begeisterung bot dann aber die Abfahrten. Auf breiter Straße mit lang gezogenen Kurven, konnte man es einfach Laufen lassen.   Nach weiteren 2:43,54 Stunden hatte Gerd die 2. Disziplin geschafft und  baute seinen Vorsprung auf Matthias (3:02,56 h) aus.

Es war brutal steil

Mittlerweile stand die Sonne zum 36. Allgäu Triathlon am höchsten und brannte auf der Laufstrecke. Zunächst führte die Strecke 6,5km als Pendelstrecke entlang des Immenstadter Alpsees.  So konnten die Zebras sich auch gegenseitig im Konkurrenzblick haben. Nach 13, relativ flachen Laufkilometern folgte die nächste Herausforderung. Der Kuhsteig machte seinem Namen alle Ehre.  Kuh…… ein Slalom um die Hinterlassenschaften der Tiere und ……Steig- es war brutal steil. Aber auch hier war die größte Stimmung an der Strecke. Weiter durch die „Innenstadt von Immenstadt“ zog es die Zebras am kleinen Alpsee immer heftiger in Richtung Ziel. Das erreichte Gerd als Leitzebra als erstes nach 5:05,12 Stunden. Sechster in der Altersklasse und 118 gesamt waren eine eindrucksvolle Leistung. Als 264. und 26. in der Altersklasse lief Matthias nach 5:28,48 h über die Ziellinie. Heiko finishte nach 6:08,43 h und vervollständigte das gemeinsame Triathlonerlebnis.

Fazit

Landschaftlich, organisatorisch und von der Begeisterung her ist der 36. Allgäu Triathlon auf jeden Fall eine Reise wert. Wenn dazu die Leistung noch stimmt und das Ergebnis zufrieden stellt, ist es auch ein Genuss.