St. Pölten Ironman 70.3

meine Vorbereitung für Roth

Das Wetter des St. Pölten Ironman 70.3 2017 am 21.05.2017 stellte die Athleten und Veranstalter vor eine große Herausforderung.

Es schüttete wie aus Eimern und war zu dem noch Arschkalt. Die Temperaturen müssen sich wohl im einstelligen Bereich bewegt haben. Erinnerungen an die Tour über den Roque Nublo beim diesjährigen Trainingslager auf Gran Canaria kamen wieder hoch. So etwas würde ich nicht wieder haben wollen. Mir kreiste daher ständig der Gedanke durch den Kopf, welche Klamotten ziehe ich nur bei diesem Wettkampf an, um weiterhin für das bevorstehende Saisonhighlight, der DATEV Challenge Roth, am 09.07.2017 fit zu bleiben.

Ironman 70.3 St. Pölten 1

Beim Frühstück wurde mit Freundin Steffi nochmal die Taktik besprochen und dahingehend geändert, dass ich beim Rad fahren auf lange und warme Klamotten Wechsel. Das Laufen solle ich nach Ihrer Meinung situativ entscheiden. Dementsprechend wurden jetzt noch schnell die Wechselbeutel umgepackt und Wasserdicht verzurrt. Aufgrund eines Sturmes der in der Nacht von Freitag zu Samstag aufzog und die Wechselständer umstürzen ließ, durften wir unsere Wechselbeutel erst Sonntag vor dem Start einchecken.
Nach dem Frühstück ging es Richtung Sportzentrum Niederösterreich, was nur wenige hundert Meter von unserem Campingplatz entfernt lag. In den Gesichtern der Athleten konnte man genau sehen wie auch Sie sich gefühlt haben. Dies motivierte mich dann doch etwas, da ich nicht der einzige war dem es so ging.

In der Wechselzone angekommen, wurde nochmal schnell das Bike überprüft und Luft aufgepumpt. Die Wechselbeutel wurden an die dafür vorgesehenen Stellen aufgehängt. Da ich schon durchnässt war, entschied ich mich auch gleich den Neo anzuziehen. Dieser war an diesem Tag, aufgrund der niedrigen Wasser- und Lufttemperatur, Pflicht.
Nach einem kurzen Einschwimmen begab ich mich zum Schwimmstart. Dieser Start im Viehofner See verlief ziemlich unruhig. Nach gefühlten 300m kehrte etwas Ruhe ins Geschehen ein. Somit konnte ich die restlichen 700m, die in diesem See noch zu schwimmen waren, meinen Rhythmus schwimmen. Nach den ersten 1000 geschwommenen Metern, ging es ca. 300m per Landgang über eine doch etwas rutschige Holzbrücke in den benachbarten Ratzersdorfer See. In diesem mussten weitere 900m geschwommen werden. Auch hier war es zu Beginn sehr hektisch.

Die 1900 geschwommenen Meter absolvierte ich mit Landgang in einer Zeit von etwas über 37 Minuten.

Im Wechselzelt angekommen, mussten alle Gedanken zusammen genommen werden. Nur nichts vergessen! Also Neo aus, alles abgetrocknet und die langen Warmen Klamotten an. Jetzt noch „schnell“ die Windjacke drüber und dann rauf aufs Rad. Der „schnelle“ Wechsel dauerte leider 15 Minuten. Aber dies war und ist mir auch jetzt noch egal. Der Gedanke galt der Gesundheit.
Nach ein paar Radkilometern ging es auf die Autobahn. Es zauberte mir schon ein kleines Lächeln ins Gesicht, das man mal mit dem Rad auf einer gesperrten Autobahn unterwegs sein darf. Die Geschwindigkeit wurde natürlich dementsprechend angepasst. :-DDD  Auf der Radstrecke galt es ca. 850 Höhenmeter zu absolvieren. Einige Steigungen waren im zweistelligen Prozentbereich. Die Straßenverhältnisse auf dieser Strecke waren aber wirklich Top. So stieg ich nach 3:45:45 vom Rad und begab mich zum nächsten Wechselzelt.
Dieses hatte ich 11 Minuten später wieder verlassen. Auch hier hatte ich mich wieder komplett umgezogen. Diese Wechselzeiten sind eigentlich schon heftig, aber um keine Erkältung zu riskieren hatte ich mir einfach die Zeit genommen.

 

Ironman 70.3 St. Pölten 4

 

Ironman 70.3 St. Pölten 3

 

Jetzt stand nur noch der Halbmarathon auf dem Programm. Dieser führte 2mal entlang der Traisen, durch die St. Pöltener Innenstadt und wieder Retour zur MV Arena im Sportzentrum Niederösterreich. Meine persönliche Triathlon-Laufzeit konnte ich an diesem Tag um ca. 4 Minuten verbessern und absolvierte den Halbmarathon 1:41:33.

Nach insgesamt 5:38:23 erreichte ich das Ziel mit einem Lächeln im Gesicht.

Mein Fazit:

Es ist eine sehr gut organisierte und landschaftlich schöne Veranstaltung.

Ich komme wieder!     

 

Bericht und Bilder: Dirk